Predigt: Kaleb in deiner Gemeinde  Oktober/November/Dezember 2016



Ihr Lieben,


ich wünsche uns einen gesegneten Gottesdienst und möchte Gott loben für das Leben, das bereits in dieser Gemeinde vorhanden ist. Unseren Erntedankgottesdienst fand ich wunderschön. Irgendwie noch schöner als in den letzten Jahren. Und ich möchte den Kindern, den Jugendlichen und den vielen anderen, zum Beispiel den Diakonen für diesen wunderschönen Gottesdienst danken.

Die vielen Musikbeiträge, die Predigt, aber auch das Vorbereiten des Käses und der Früchte - das war großartg.


Und genau so funktioniert es: Gemäß seinen Gaben verherrlichen wir gemeinsam Gott und freuen uns gemeinsam auf die Wiederkunft Jesu. Wir sind auf dem Weg. Hinter uns Ägyptenland und vor uns das verheißene Land.


Allerdings beginnt das verheißene Land nicht erst mit dem neuen Himmel und der neuen Erde, nein Gott möchte uns schon jetzt segnen, das Reich Gottes ist nahe. Und das Maß des Reiches Gottes, das wir schon jetzt erleben dürfen hängt entscheidend mit unserer tatsächlichen Hingabe zusammen.


Lasst uns das Wort Gottes lesen: 4. Mose 13


Aussendung und Rückkehr der Kundschafter

1 1Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Israeliten geben will, aus jedem Stamm ihrer Väter je einen Mann, lauter Älteste.

3 Da entsandte Mose aus der Wüste Paran nach dem Wort des HERRN lauter Männer, die Häupter waren unter den Israeliten.

4 Und sie hießen: Schammua, der Sohn Sakkurs, vom Stamme Ruben;



UND NUN SPRINGE ICH ZU VERS 17. DA NUN DIE NAMEN AUFGEZÄHLT WERDEN



17 Als sie nun Mose aussandte, das Land Kanaan zu erkunden, sprach er zu ihnen: Zieht da hinauf ins Südland und geht auf das Gebirge

18 und seht euch das Land an, wie es ist, und das Volk, das darin wohnt, ob's stark oder schwach, wenig oder viel ist;

19 und was es für ein Land ist, darin sie wohnen, ob's gut oder schlecht ist; und was es für Städte sind, in denen sie wohnen, ob sie in Zeltdörfern oder festen Städten wohnen;

20 und wie der Boden ist, ob fett oder mager, und ob Bäume da sind oder nicht. Seid mutig und bringt mit von den Früchten des Landes. Es war aber eben um die Zeit der ersten Weintrauben.

21 Und sie gingen hinauf und erkundeten das Land von der Wüste Zin bis nach Rehob, von wo man nach Hamat geht.

22 Sie gingen hinauf ins Südland und kamen bis nach Hebron; da lebten Ahiman, Scheschai und Talmai, die Söhne Anaks. Hebron aber war erbaut worden sieben Jahre vor Zoan in Ägypten.

23 Und sie kamen bis an den Bach Eschkol und schnitten dort eine Rebe ab mit "einer" Weintraube und trugen sie zu zweien auf einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.

24 Der Ort heißt Bach Eschkol2 nach der Traube, die die Israeliten dort abgeschnitten hatten.

25 Und nach vierzig Tagen, als sie das Land erkundet hatten, kehrten sie um,

26 gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kadesch und brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Kunde, wie es stand, und ließen sie die Früchte des Landes sehen.

27 Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin und dies sind seine Früchte.

28 Aber stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß; und wir sahen dort auch Anaks Söhne.

29 Es wohnen die Amalekiter im Südland, die Hetiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und am Jordan.

30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.

31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen dies Volk, denn sie sind uns zu stark.

32 Und sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Das Land, durch das wir gegangen sind, um es zu erkunden, frisst seine Bewohner und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge.

33 Wir sahen dort auch Riesen, Anaks Söhne aus dem Geschlecht der Riesen, und wir waren in unsern Augen wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.



und weiter in 4. Mose 14




1 Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte die ganze Nacht.

2 Und alle Israeliten murrten gegen Mose und Aaron und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach dass wir in Ägyptenland gestorben wären oder noch in dieser Wüste stürben!

3 Warum führt uns der HERR in dies Land, damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist's nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten?

4 Und einer sprach zu dem andern: Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten ziehen!

5 Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Israeliten.

6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider

7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.

8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.

9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!

10 Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN über der Stiftshütte allen Israeliten.

11 Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?

12 ..

13 ...

14 ......


soweit DER BIBELTEXT:


Ich möchte nun eine Parallele zu unserer Gemeinde ziehen. Dabei bitte ich euch durchaus mit Humor zu zuhören und auf den Kern der Analogie zu achten:


Stellt euch die folgende fiktive Situation vor.


Unser Prediger und unsere Ältesten haben die Aufgabe unsere Gemeinde in das verheißene Land zu führen. Und sie wollten wissen wo unsere Gemeinde in fünf Jahren stehen könnte, wenn sie die Lehren der Lektion des letzten Quartals in die Realität umsetzen würden.

Und der Holger sandte aus:

- den Vladimir, Sohn des Pauls aus dem Stamme der Gomer;

den Daniel, Sohn des Alexanders, aus dem Stamme der Schwarzen,

des weiteren sandte er den Ivan, Sohn des Heinrich und den Andre, ebenfalls Sohn des Heinrichs aus dem Stamme der Margerdts, und auch die Julia, Tochter des alten Waldemar aus dem Stamme der Seeligen. Und der Stamm der Herzöge schickte Irina, Tochter des Alexanders und viele andere aus.


Während damals die Botschafter folgendes erzählten;

27 Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin und dies sind seine Früchte.



Berichteten nun die Schwarzen, die Gomers, die Margerds, die Herzöge und die Seeligen:


27 Und sie erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in unsere Gemeinde im Jahr 2021 gekommen, in die ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin und dies sind Ihre Früchte.:

Die Gemeinde ist jeden Tag geöffnet und ein wirklich lebendiger Faktor in der Stadt . Sie haben eine tägliche Armenspeisung, weil sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland verschlechtert haben. Nachmittags gibt es eine Hausaufgabenbetreuung, abends Seminare zur "Gesunden Ernährung", zu den "Zeichen der Zeit" und zur "Errettung durch Jesus",

und zu den Möglichkeiten der christlichen Erziehung. Die Gemeinde hatte jährlich ungefähr 30 Taufen und in Geldern-Veert bereits eine Tochtergemeinde gegründet sowie in dem neuen Stadtteil Nierspark durch die riesigen Steinhauer eine weitere Gemeindegründung angedacht, da der Bibelkreis dort aus allen Nähten platzte... Lasst uns konkrete Schritte tun in Richtung diese Gemeinde


Aber einige von den Anderen sprachen wie einige der Botschafter damals:



31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen dies Volk, denn sie sind uns zu stark.

32 Und sie brachten über das Land, das sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Das Land, durch das wir gegangen sind, um es zu erkunden, frisst seine Bewohner und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von großer Länge.

33 Wir sahen dort auch Riesen, Anaks Söhne aus dem Geschlecht der Riesen, und wir waren in unsern Augen wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.

Und die nicht mit Namen bekannten Gelderner Botschafter sprachen:



31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen in diese neue Gemeinde,, denn die Anfechtungen sind uns zu stark.

32 Und sie brachten über das Gemeinde 20121, die sie erkundet hatten, ein böses Gerücht auf unter den Israeliten und sprachen: Die Gemeinde, durch die wir gegangen sind, um sie zu erkunden, frisst unsere Zeit und verlangt ganz schlimme Dinge von und: auf die Straße gehen, Autos zu putzen...

33 Wir sahen dort auch Riesen, Jungs Söhne aus dem Geschlecht der Dicken, und wir waren in unsern Augen wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.


und weiter:


1 Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte die ganze Nacht.

2 Und alle Christen murrten gegen den Holger und dem Gomer und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir in Kasachstan gestorben wären oder noch in dieser Wüste stürben!

3 Warum führt uns der HERR in dies Land, damit wir durchs alkoholfreies Bier fallen und unsere Frauen und unsere Kinder die falsche Musik hören? Ist's nicht besser, wir ziehen wieder nach Kasachstan?

4 Und einer sprach zu dem andern: Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Kasachstan oder in eine kleine schnucklige Gemeinde ziehen!

5 Doch der Holger aber und der Gomer fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Frommen.



6 Und Vladimir, der Sohn des Pauls, und Daniel, der Sohn des Alexanders, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider

7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.

8 Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.

9 Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor den Anfechtungen der Gemeinde 2021 nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!

10 Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie im Rahmen eines Gemeindeausschlussverfahrens.. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN über dem Kirchengebäude am Achter de Määrtweg..



UND WEITER



26 Und der HERR redete mit dem Prediger und dem Ältesten und sprach:

27 Wie lange murrt diese böse Gemeinde gegen mich? Ich habe das Murren der Frommen , womit sie gegen mich gemurrt haben, gehört.

28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR: ich will mit euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt.

Ihr - diese Generation - werdet das verheissene Land nicht sehen..


Soweit die fiktive Analogie zu den Botschaftern im 4. Mose 13 und 14.


Ihr Lieben;

Murren und Entmutigen waren in dem fiktiven Beispiel aber auch in dem Bibeltext Ursache dafür, dass die jeweilige Generation das verheißene Land nicht mehr sehen durfte. Und genau das geschieht und geschah in vielen Gemeinden der Gegenwart.

Ich behaupte, dass jede geschlossene Gemeinde, von einer Generation geleitet wurde, die die Herausforderungen nicht annahm und Angst vor den Riesen hatte.


Was habe ich schon für Sprüche gegen Evangelisation und Armenpflege gehört. Ich will sie hier gar nicht wiederholen. Aber auch wir müssen uns entscheiden, ob wir den Angstmachern, den Bequemen oder den Kalebs und den Josuas vertrauen und somit Gott vertrauen.


Warum murrte das Volk?


Es fehlte Gottvertrauen und Mut. Es ging nach Ihrer Pfeife und wollten rebellieren.


Aber lasst uns nicht zu lange auf das Negative schauen:


"
"Kaleb und seine Treue
Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen. (4.Mose 14,24)

Kaleb war treu und Gott gehorsam. Er hatte den Auftrag, das Land zu erkunden und vertraute Gott. Das Volk dagegen hatte alles vergessen, was Gott schon getan hatte. Die Angst vor den Riesen verstellte den Blick für das fruchtbare Land, und man wollte lieber fliehen, als sich der Herausforderung stellen. Im Gegensatz zum Volk erinnerte sich Kaleb an Gottes Zusage, Israel in sein Land zu führen. So konnten ihn die Riesen nicht schrecken. Er sah hinter den sehr großen Menschen den noch größeren Gott, der seine Sache führen würde.

Von Kaleb wird gesagt, dass er einen anderen Geist hatte. Es ist wohl der Geist Gottes, der ihn mit Gott ganz eng verband und ihm diesen Blick auf Gottes Möglichkeiten schenkte.


Kaleb und sein Mut
Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.(4.Mose 13,30)Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut. Wenn der HERR uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. Fallt nur nicht ab vom HERRN und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der HERR aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen! (4.Mose 14,7-9)

Es gibt ein Sprichwort, das sagt: Wenn du aus der Masse heraustrittst, wirst du zur Zielscheibe. Kaleb stand mit Josua allein gegen 10 Kundschafter und das ausgebrachte Volk. Ihn unterschied von den anderen sein Glaube. Sowohl die 10 als auch Kaleb und Josua sahen die Zustände im Gelobten Land. Beide nahmen die Realität wahr. Die 10 Kundschafter sahen die Riesen und verglichen sich selbst mit ihnen. Da schnitten sie selbst schlecht ab, sie fühlten sich im Verhältnis zu den großen starken Menschen wie Heuschrecken. Kaleb sah die Realität und dahinter Gott. Er war realistisch, aber gläubig realistisch. Er verglich sich nicht selbst mit den Riesen, sondern verglich Gott mit ihnen. Im Vergleich zu Gott waren die Riesen so klein, dass sie eine Mahlzeit für die Israeliten darstellten, je größer desto besser.

Kaleb konnte mutig sein, weil er Gottes Auftrag gehorchte und sich sicher war, dass Gott ihn mit diesem Auftrag nicht allein lassen würde. Ich wünsche mir diesen Mut. Wir haben vor ein paar Wochen einen Kindererlebnistag vorbereitet. Vieles war im Vorfeld unklar, die Infos des Mitarbeiters, der die Leitung hatte, kamen zögerlich und spät. Eigentlich waren wir nahe daran, das Projekt abzublasen. Doch da waren einzelne Stimmen, die sprachen mit diesem Mut Kalebs. Sie sagten: Wir sollen diesen Tag durchführen, Gott will, dass wir uns um die Kinder kümmern. Wir werden es jetzt einfach so machen, wie es geht, alles Weitere ist Gottes Sache. – Wir hatten einen wunderbaren Tag mit nicht so vielen Kindern, wie wir erwartet hatten, aber als Mitarbeiter, die sich voll von Gott unterstützt wussten.

Kaleb hatte den Mut, allein gegen die Masse zu stehen, es drohte ihm sogar Steinigung, hätte Gott selbst sie nicht verhindert. Diesen Mut brauchen wir, denn Gottes Willen zu tun, bedeutet nicht immer, bei der Mehrheit zu sein. 


Kaleb und sein Glaube
Kaleb zu Josua: So gib mir nun dies Gebirge, von dem der HERR geredet hat an jenem Tage; denn du hast's gehört am selben Tage, dass dort die Anakiter wohnen und große und feste Städte sind. Vielleicht wird der HERR mit mir sein, damit ich sie vertreibe, wie der HERR zugesagt hat.(Josua 14,12)
Das Geheimnis von Kaleb war sein Glaube. Nach 40 Jahren Wüstenwanderung endlich in Kanaan angekommen, hätte er sich auch ein einfacheres Stück Land aussuchen können, als ein Gebirge, das von Riesen bewohnt wurde. Doch auch im stolzen Alter von 85 Jahren lebte Kaleb nach dem Motto: Je größer die Herausforderung, je größer die Möglichkeit, Gott zu erleben. So wundert es nicht, dass er mit Gottes Hilfe die Riesen dauerhaft vertreiben konnte und mit seiner Sippe auf dem Gebirge Hebron sesshaft wurde. Während der Auseinandersetzungen mit dem Volk Israel wurde Kalebs Glaube dreimal erwähnt:

4.Mose 14,8: „Ich aber folgte dem Herrn, meinem Gott, treulich.“

Kaleb redete hier von sich selbst und seiner Einschätzung des Glaubens. Er rühmte sich nicht vor anderen, sondern stellte nüchtern fest: Ich war Gott treu. Wie rede ich über meinen Glauben? Kann ich von mir sagen, dass ich Gott treu bin, auf ihn höre und nichts lieber will, als für ihn dazusein? Und kann ich wie Kaleb von Erfahrungen berichten, wie ich in Herausforderungen ganz neu Gott kennen gelernt habe und mutig wurde?

4 Mose 14,9: Mose: „Du bist dem Herrn, meinem Gott, treu gefolgt.“

Hier gab der geistliche Vater, der Vorgestzte Kalebs ein Zeugnis von Kaleb. Haben wir jemand, der zu unserem Glauben etwas sagen kann? Gibt es in unserem Leben einen geistlichen Vater, eine geistliche Mutter, die soviel von uns weiß, dass sie es beurteilen kann? Und wollen wir ihr Urteil überhaupt hören? Vielleicht wäre es mal gut, nachzufragen, was der andere von unserem Glauben hält. Vielleicht würde es uns die Augen öffnen und helfen zu wachsen.

4.Mose 14,14: „Darum wird Kaleb Hebron bekommen, weil er dem Herrn, dem Gott Israels, treu gefolgt ist.“
Hier hören wir Gottes Urteil über Kalebs Glauben. Gott bescheinigte ihm, dass er sein Lebensziel erreicht hatte. Er würde Hebron bekommen. Übertragen können wir das auf unser Leben. Gott verteilt keine Grundstücke als Lebensziele, sondern lädt in seine Herrlichkeit ein. Wenn er zu uns sagt: Du bist aufgenommen, dann bedeutet es, wir dürfen bei Gott sein in Ewigkeit. Unser Glaube ist zum Ziel gekommen. In allen Lebensherausforderungen und Gebirgen hat sich Gott als der Größere erwiesen. Am Ende wird das ganz klar.


Kaleb und ein ganzes Leben Glaube
Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird.(Sprüche 22,6)
Kaleb können wir über eine lange Zeit begleiten. Als er jung war, hatte er den Mut, allein dazustehen gegen die Mehrheit. Lieber wollte er tot sein, als Gottes Auftrag verraten. Lieber wollte er gesteinigt werden, als Gottes Verheißungen zu vergessen.

Als Kaleb in den „besten Jahren“ war, wanderte er mit einem immer wieder schuldig gewordenen und zweifelnden, murrenden Volk 40 Jahre durch die Wüste. Er übte sich in Geduld. Gottes Zusage, dass er lebend ins Land der Verheißung kommen würde, hatte er in diesen langen, einsamen Jahren nicht vergessen. Und er blieb bei diesen Leuten, deren Blick so begrenzt war auf die eigenen Sorgen und Nöte und die einfach nicht Gottes Gegenwart erkennen konnten. Das ist bewundernswert und nachahmenswert. Wie oft denke ich, dass ich es keine Minute länger aushalte bei Leuten, die meinen Blick auf die Situation nicht teilen können. Kaleb ging mit solchen Leuten 40 Jahre solidarisch durch den Sand.

Im Alter, mit 85 Jahren, zeigte Kaleb noch einmal seinen starken Glauben. Er ging aufs Gebirge, legte sich mit Riesen an und durfte Gott dabei erfahren. Wieder schaute er nicht auf sich und seine kleine Kraft, sondern auf Gottes Kraft.


Kaleb und Josua und wir
Kaleb hat heute zu uns als Gemeinde gesprochen. Er hat die nächsten Jahre in Augenschein genommen und sagt uns: Es wird eine fruchtbare Zeit Aber da sind auch manche riesigen Herausforderungen und gebirgige Wegabschnitte. Was machen wir? Jammern, murren und klagen? Oder sehen wir Gott in Jesus Christus, der sich als unser Herr erweisen will gerade in den Schwierigkeiten? Setzen wir als Gemeinde unser ganzes Vertrauen auf den Herrn, lassen wir ihn in unserem Alltag Freiraum und bitten wir um den Blick, der ihn über allem stehend erkennt.

Ihr Lieben,

lasst uns die Riesen wie Brot fressen. Amen!